Über uns
Über uns
Der Verein „Offenes Haus La Prairie Bern“ betreibt ein offenes, lebendiges Haus. Hier gehen Menschen verschiedenster Herkunft, Hautfarbe und sozialem Status ein und aus. Sie bleiben über längere oder kürzere Zeit, freuen sich über den unkomplizierten Zugang, unterhalten sich untereinander oder mit den Team Mitarbeitenden, oder finden Ruhe und Geborgenheit.
Am Mittagstisch finden sich im Schnitt 40 bis 50 Gäste ein und geniessen die kreativen und liebevoll gekochten Mahlzeiten. Der Brunch am Sonntagmorgen ab 10.00 bis 12.30 wird sehr geschätzt und auch zahlreich besucht.
In der Prairie lebt es sich wie in einer grossen Familie, man kommt und geht, sitzt zusammen, diskutiert, lacht, streitet und versöhnt sich wieder, oder schweigt, je nach Tagesform und aktuellem Befinden.
So sitzen Obdachlose neben Menschen mit Suchtproblemen, Asylbewerber neben Rentnerinnen. Arbeitslose neben Schülerinnen, oder Studenten. Alle Menschen sind willkommen, vorausgesetzt sie halten sich an die wenigen Regeln, welche wir aufstellen mussten:
Alkohol- und Drogenkonsum, und oder Handel damit sind im Haus und auf dem ganzen Areal verboten.
Im Haus gilt Rauchverbot. Rassistische, oder sexistische Zuschreibungen, oder Verunglimpfungen werden nicht geduldet. Gäste, die dagegen handeln oder sich unflätig benehmen, werden mit einem Hausverbot belegt.
Die Öffnungszeiten des Hauses mussten nach Corona drastisch angepasst werden. Aktuell ist von Dienstag bis Freitag von 10.00 bis 15.00 und Sonntag von 10.00 bis 14.00 geöffnet.
Der Dienstagabend fällt mangels Nachfrage vorläufig weg.
Wie alles begann
Waldsterben, Jugendbewegung, offene Drogenszene und Obdachlosigkeit prägten den politischen Alltag in den 1980er Jahren. Und im Offenen Haus «La Prairie» der Dreifaltigkeitspfarrei wurden wegweisende Initiativen gestartet. 25 Jahre später wird Anfang September das Jubiläum gefeiert. Doch zunächst ein Blick zurück: Wie hat das alles angefangen?
Mit Demonstrationen gegen den Abriss von Bauernhäusern in Bümpliz begann 1980 die Jugendbewegung in Bern. An der Taubenstrasse stand zeitweise ein provisorisches Autonomes Jugendzentrum (PAJZ) – heute dient die Villa als Pfarrhaus der Dreifaltigkeitsgemeinde. Über zehntausend Leute gingen fürs Freie Land Zaffaraya auf die Strasse und eine junge Band namens Züri West protestierte gegen das «Flachlegen» solcher Träume. Schliesslich entstand in der Alten Reitschule ein kulturelles Zentrum mit einem farbigen Gesicht der Bundesstadt.
Die Anfänge in der Prärie
Gleichzeitig wurden viele soziale Probleme in Bern öffentlich: Arbeitslosigkeit, Menschen ohne Obdach oder die Drogenszene, ab 1985 auf der Kleinen Schanze direkt bei der Dreifaltigkeitskirche. Rundherum lief der Drogenstrich – mit dem Aufbau von Sozialarbeit für Menschen mit dem Lebensraum Gasse begannen die Kirchen die Betroffenen zu unterstützen. Besonders engagiert waren die Leute vom Prairie-Team. Ihr Offenes Haus entstand, weil der Bau eines katholischen Grosszentrums im März 1981 an der Urne verworfen wurde. Danachverwirklichten die jungen Leute ihr Abstimmungsmotto «Kirche leben statt bauen» mit der Unterstützung vieler Freiwilliger aus der Pfarrei und darüber hinaus. Manche inspiriertvon Befreiungstheologie oder einfach sozial engagiert. Über 30 Jahre danach nehmenam Offenen Mittagstisch weiterhin bis 50 Leute Platz, die hier für einen Fünfliber essen können. Viele kommen von der Gasse und sind im Winter froh um eine warme Stube. Die Prairie ist ein Zuhause für Heimatlose und einTreffpunkt für Engagierte. Rosmarie Nick, Elisabeth Widmer und Heinz Fischer arbeiteten in den 1980er-Jahren als Freiwillige im Prairie-Team. Sie gehörten zur Hausfamilie, hüteten das Heim, begleiteten Besucherinnen und Besucher, unterstütztendas Kochteam und sorgten fürs Organisatorische. Ihr Angebot gab manchen Obdachloseneine Tagesstruktur. Doch am Abendmussten diese das Pfarreiheim verlassen, bei Wind, Wetter und Winter.
Auszug aus dem Pfarrblatt, 36. Ausgabe | 30. August 2014 | Verfasser: Karl Johannes Rechsteiner, ehem. Freiwilliger
Geschichte
Vor den Toren der Stadt, auf der grünen Wiese, entstand ca. 1450 ein Sommerhaus, der Kern der heutigen Campagne „La Prairie“. Im 18. Jahrhundert haben die Besitzer La Prairie im Stil eines Landhauses erweitert und mit einem Säulengang auf drei Seiten umgeben. 1927 erwarb der damalige Stadtpfarrer Emil J. Nünlist das Land bei der Dreifaltigkeitskirche und erhielt das Haus als Abbruchobjekt dazu geschenkt.
Im Jahre 1981 blieb, dank des Referendums des Komitees „Chile läbe statt boue“, das vielen liebgewordene Haus vom drohenden Abbruch verschont. Es wurde mit viel Enthusiasmus und Pioniergeist sanft instand gestellt und seinem neuen, sozialen Zweck zugeführt.
Das sollte der Beginn eines abenteuerlichen Experimentes werden. Das Experiment heisst Begegnung: Begegnung zwischen Menschen verschiedenster Herkunft und in unterschiedlichsten Lebenslagen, in und ausserhalb der Kirche.
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Öffnungszeiten
Montag
🔒geschlossen
Dienstag bis Freitag
10.00 - 15.00 Uhr (Mittagessen CHF 5.00)
Mittagessen
Bitte spätestens um 12.40 Uhr am Tisch sein.
(Service beginnt um 12.30 Uhr)
Samstag
🔒geschlossen
Sonntag
10.00 – 12.30 Brunch (CHF 2, geöffnet bis 14.00 Uhr)
Kontakt
Das Offene Haus
La Prairie Bern
Sulgeneckstrasse 7
CH-3007 Bern
☎️079 128 90 61
La Prairie Bern, 3000 Bern
IBAN: CH14 0900 0000 3002 0082 9
PC: 30-20082-9